Die angespannte Situation in den hessischen Krankenhäusern ist auch diesen Herbst nicht auf Corona, sondern auf eine jahrzehntelange Vernachlässigung des Gesundheitssektors seitens der Landespolitik zurückzuführen. Inzwischen ist der Ausnahmezustand zum Dauerzustand geworden.
Es ist vor allem die Personalmangelsituation, die zu einer Belastung des Gesundheitssektors führt. Oftmals kann nicht mal die Personaluntergrenze eingehalten werden. Zwar sind im neuen Haushalt der Landesregierung endlich mehr Gelder für neue Intensivbetten freigegeben, aber ohne entsprechendes Personal bleibt das wenig mehr als nette Kosmetik.
Bezeichnend ist auch, dass in der Vergangenheit zwar viel Geld in Strukturmaßnahmen und eine verschleppte Digitalisierung investiert wurden, wirklich elementare Modernisierungsmaßnahmen aber ausgeblieben sind.
Deshalb muss jetzt besonderer Wert auf die Akquise, Ausbildung und Qualifizierung von Personal sowie die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den Krankenhäusern gelegt werden.